Jubiläumskonzert in der Erlöserkirche
Aus der Konzertreihe „… zur ewigen Freude“ Teil III
Felix Mendelssohn Bartholdys „Lobgesang“, auch bekannt als seine 2. Sinfonie, ist ein symphonisch-vokales Werk, das 1840 anlässlich des 400. Jahrestages der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Gutenberg uraufgeführt wurde. Das Werk beginnt mit einem feierlichen, rein instrumentalen Teil, der in die symphonische Form eingebettet ist. Hier erklingen triumphale, festliche Themen, die den Charakter einer festlichen Ouvertüre haben. Die Musik spiegelt die optimistische und jubelnde Stimmung wider und leitet in den zentralen, choralen Teil des Werkes über.
Der zweite Teil des „Lobgesangs“ ist eine Art geistliche Kantate, in der Chor, Solisten und Orchester Psalmtexte und geistliche Lieder vertonen. Dieser Teil umfasst neun Sätze, die miteinander verwoben sind und sowohl feierliche als auch besinnliche Momente enthalten. Die Textauswahl besteht hauptsächlich aus Bibelzitaten, darunter Verse aus den Psalmen, die den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und das Vertrauen auf göttlichen Beistand feiern. Höhepunkte sind dabei der bekannte Chorsatz „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“ und das bewegende Solo „Ich harrete des Herrn“.
Von musizierenden Engeln ist das Stück „Die zwölf Engel von San Marco“ (1996) des Düsseldorfer Komponisten Oskar Gottlieb Blarr inspiriert: im Florentiner Kloster San Marco ist ein Bild des mittelalterlichen Mönches und Malers Fra Angelico erhalten, auf dem sich um eine Marienfigur zwölf musizierende Engel mit ihren typischen Instrumenten wie Trompete, Schalmei und Portativ scharen. Rhythmus und Tonhöhenorganisation des Stückes greifen zudem auf die im Mittelmeerraum überlieferten Modelle zurück, da sich seit der Antike die Kulturen von Orient und Okzident durch die vielfältigen Handelsbeziehungen immer wieder gegenseitig beeinflusst haben und besonders fruchtbare Verbindungen hervorbrachten.